Hochterasse bei Remagen. © STH, 29.5.2011.
Die Krone des Birnbaums (Pyrus communis) wird im Gegensatz zum breitwüchsigen Apfelbaum von mehreren aufrecht wachsenden Ästen gebildet. Er hat eine dunkelgraue, quadratisch abschuppende Borke.
Typisch sind rundlich-elliptische, oberseits glänzende Blätter, die in eine leicht ausgezogene Spitze enden. Die Blüten sind gekennzeichnet durch die meist rötlichen Staubbeutel.
Birnbäume sind sehr langsamwüchsig. Oft neigen sie zur Schößlingsbildung.
Die besten Wuchsbedingungen findet dieser Baum bei Sonnenexposition und kalkhaltigen Böden mit ausreichender Wasserversorgung. Er gedeiht sowohl auf bindigen, als auch auf steinigen Böden.
Hochterrasse bei Remagen. © STH, 29.5.2011.
Die Kultur-Birne (Pyrus communis) soll in Persien und Armenien domestiziert worden sein; neue Sorten wurden in mittelalterlichen Klöstern gezüchtet.
Edelsorten sollen nur in geschützter Lage als Pfropflinge auf Niederstämmen gedeihen.
[-> J.D. Godet: Bäume & Sträucher. Melsungen, 1987.]
Eigenständige Zuchtlinien existieren in Ostasien.
In Westeuropa soll es mehrere Wildarten geben (Pyrus cordata, nivalis, pyraster, salviifolia), ebenso im Mittelmeerraum (Pyrus amygdaliformis, bourgeana, elaeagrifolia) und in Mittel- und Ostasien.
Die Gattung Pyrus scheint damit eine der wenigen Pflanzengruppen zu sein, deren Vielfalt die Eiszeiten auch im europäischen Raum überdauern konnte.