Mühlgraben bei Brohl. © STH, 29.3.2011.
Als Bestimmungsmerkmal für den Stumpfblättrigen Ampfer (Rumex obtusifolius) dienten mir praktisch allein die großen, an der Spitze abgerundeten Blätter.
Waldweg an der Reuterlei. © STH, 24.4.2011.
Der Stumpfblättrige Ampfer wächst hier an relativ selten gewordenen Wuchsplätzen (Mühlgraben, Waldweg). Er soll vorwiegend eine Art des Grünlandes (Weideunkraut) oder offener, gestörter Plätze (Stickstoffzeiger) sein.
Doch sind die Unterschiede im Erscheinungsbild und im Wuchsort unter den mehr als 20 Ampfer-Arten Mitteleuropas nicht sehr deutlich; außerdem gibt es unter den Arten Hybriden.
Ähnlichkeit besteht zu dem hierzulande ebenfalls häufigen Krausen Ampfer (Rumex crispus).
Rumex obtusifolius entwickelt sowohl kräftige, stark verzweigte und bis in den Gipfelbereich mit kleinen, schmalen Blättern besetzte Blüten- und Fruchtstände, als auch starke und sehr tief reichende Wurzeln.
Waldweg an der Reuterlei. © STH, 24.4.2011.
Kennzeichnend sind die großen, spatelförmigen Blätter mit fast rechtwinkligem oder herzförmigem Blattgrund, glattem Rand und der erwähnten runden Spitze.
Ein noch eindeutigeres Unterscheidungsmerkmal für Rumex obtusifolius sollen die auffällig gezähnten Hüllblätter sein, die die Früchte (Nüsschen) umgeben.
Beim Krausen Ampfer (Rumex crispus) sind die Blätter dagegen spitz und haben einen stark gewellten oder krausen Rand; sie wirken dadurch schmäler.
Der Krause Ampfer entwickelt schwächere, schmale Blütenstände, die nur bis in ihren unteren Bereich beblättert und relativ schütter in Knäueln mit Blüten besetzt sind. Die Hüllblätter der Früchte sind glattrandig und rundlich-eiförmig.
Der Krause Ampfer kann auf schweren Ackerböden zum Unkraut werden (Feuchtezeiger).
Die Wurzeln beider Arten wurden in frischem und getrocknetem Zustand innerlich als Abführmittel und äußerlich zur Bekämpfung von Hautkrankheiten verwendet.
Eine Abkochung der Samen soll hingegen stopfende Wirkung haben.